Bis heute ist die Bibel das Buch, das in die meisten Sprachen übersetzt wurde und das weltweit die meiste Verbreitung gefunden hat. Das Buch der Bibel versammelt in sich 66 Schriften. Diese Schriften entstanden zu unterschiedlichen Zeiten und wurden von unterschiedlichen Menschen verfasst. Bei den Orientalen, bei denen die Bibel entstand, beruht viel auf Erzählungen, die mündlich überliefert wurden. Daher ist es schwer, ein genaues Datum für den ältesten Teil der Bibel festzulegen. Aus der mündlichen Weitergabe entstand dann nach und nach eine schriftliche Sammlung, die den Namen „Altes Testament“ trägt. Dieser erste Teil der Bibel wurde in Hebräisch, der Sprache der Juden, verfasst. Das Alte Testament entstand in einem Zeitraum von ungefähr 1000 Jahren. Im ersten Jahrhundert nach Christus kam dann noch eine Sammlung von Schriften hinzu, die in Griechisch geschrieben wurden. Sie berichten über das Leben Jesu und die ersten christlichen Gemeinden und tragen den Namen „Neues Testament“. Griechisch sprach man damals in allen Ländern rund um das Mittelmeer. |
Die Heilige Schrift ist nach christlicher Überzeugung nicht vom Himmel gefallen. Sie ist auch nicht die Niederschrift eines direkten Diktates Gottes, wie das z. B. die Muslime vom Koran annehmen. Sie ist vielmehr im Lauf vieler Jahrhunderte gewachsen. Die Schriftsteller der einzelnen biblischen Schriften waren Menschen ihrer jeweiligen Zeit und bedienten sich des Weltbildes, der Naturerkenntnis, der Sprachen und der literarischen Ausdrucksmittel ihrer Zeit. Dennoch hat Gott durch sie gesprochen und spricht auch heute noch zu uns durch sie. Er hat diesen menschlichen Weg zugelassen, ja gewählt, um sich im Lauf der Geschichte immer deutlicher zu offenbaren. Das heißt: |